Ingenieurbüro Richter GmbH

26. September 2008 Stilllegung der Niedersächsischen Sonderabfalldeponie Hoheneggelsen Posted In: Abfall- und Umwelttechnik

Die Niedersächsische Sonderabfalldeponie Hoheneggelsen wurde seit der Inbetriebnahme 1971 zur Endablagerung von Sonderabfällen entsprechend den geltenden gesetzlichen Vorgaben genutzt.

Nach der Beendigung des Einlagerungsbetriebes 2005 befindet sie sich aktuell in der Stilllegungsphase. Das Ingenieurbüro Richter wurde von der Niedersächsischen Sonderabfalldeponie Hoheneggelsen GmbH i.L. (SDH) mit der Bearbeitung der Maßnahmen zur Stilllegung und Entlassung in die Nachsorgephase beauftragt.

Dieses beinhaltet folgende in den Jahren 2006 – 2008 ausgeführte Projekte:

Oberflächenabdichtung des Polders West
Der zuletzt betriebene Ablagerungsabschnitt wurde mit einem Oberflächenabdichtungssystem bestehend aus mineralischer Dichtung und Kunststoffdichtungsbahnen versehen. Anschließend erfolgte die Rekultivierung der Oberfläche mit standortgerechten Pflanzen und Gehölzen.

Rückbau der vorhandenen Betriebseinrichtungen
Hierbei handelte es sich u.a. um den Abbruch der Kläranlage, der Verwaltungsgebäude sowie der Umschlageinrichtungen inkl. der dazugehörenden Rohrleitungssysteme und Schachtbauwerke. Kontaminierte Bauteile wurden dabei einer Schadstoffklassifizierung unterzogen und fachgerecht entsorgt.

Wiederherstellung des Ziegeleiweges
Während des Ablagerungsbetriebes wurde der durch das Betriebsgelände verlaufende Ziegeleiweg als nicht öffentliche, deponieeigene Werkstraße genutzt. Im Zuge der Stilllegung erfolgte der Um- bzw. Ausbau  als Gemeindestraße und die Freigabe für den öffentlichen Verkehr.

Rückbau der Lagerflächen
Geländeprofilierung der ehemaligen Zwischenlager unter der Prämisse der Nachnutzung als landwirtschaftliche Nutz- bzw. Grünfläche bei ausgeglichener Massenbilanzierung.

Fortschreiben des Generalentwässerungsplanes
Neubemessung der vorhandenen Einrichtungen zur Entwässerung und bauliche Anpassung an die aus den Stilllegungsmaßnahmen resultierenden hydraulischen Erfordernisse.

Die Baukosten betrugen insgesamt 3.8 Mio. € . Nach Abschluss der Maßnahmen wird die Deponie vom Eigentümer, dem Land Niedersachsen, Ende 2008 in die Nachsorgephase überführt.